21.09.2019 - Brandschutzwoche

 

Brandschutzwoche: Großübung in Werkstatt und Fachmarkt Aschenbrenner

Beste Zusammenarbeit von sieben Feuerwehren aus dem Zellertal – Großes Lob der Kreisbrandinspektion

Arnbruck. Sieben Feuerwehren im Zellertal zwischen Niederndorf und Bodenmais waren am Samstagabend in der Waltersau im Betrieb Werkstatt und Fachmarkt Aschenbrenner angerückt, um im Rahmen der Brandschutzwoche etliche Schwerpunkte gemeinsam zu üben. Der Übungsablauf beinhaltete erstens eine Verpuffung in der Werkstatt mit Rauchentwicklung und einer eingeklemmten Person. Zweitens verursachte die Verpuffung in der Werkstatt auch eine erhebliche Rauchentwicklung in der Spielwarenabteilung, aus der eine weitere Person gerettet werden musste. Die Einsatzleitung hatte Arnbrucks Kommandant Peter Stoiber.

Die Feuerwehren Niederndorf, Thalersdorf, Arnbruck, Drachselsried, Asbach, Oberried und Bodenmais hatten sich wegen der beengten Zufahrtswege zum Anwesen Aschenbrenner in der Pfarrer-Fink-Straße als Sammel- bzw. Bereitstellungsplatz aufgestellt. Dazu wurde ab Anwesen Erich Müller ein Einbahnverkehr in Richtung Aschenbrenner eingerichtet. Die Atemschutzträger drangen in die Werkstatt ein, hoben schwere Eisenteile mit speziellen Hebekissen und sicherten diese mit Spezial-Einsatzmitteln, um die eingeklemmte Person, in diesem Fall eine Strohpuppe, befreien zu können.

Der Erstangriff wurde aus den Tankinhalten der Löschfahrzeuge gespeist. Parallel dazu bauten mehrere Tanklöschfahrzeuge eine Versorgung durch einen Pendelverkehr auf, die Wasser aus dem Löschteich bei der nahen Biogasanlage holten und in einen mobilen Faltbehälter pumpten. Damit könnte man eine „Wasserwand“ aufbauen, die ein Übergreifen des Feuers auf Wohngebäude nahe dem Brandherd verhindert. Der Rauch in der Spielwarenabteilung wurde durch Absaugung und in der Werkshalle durch Hochdrucklüfter wirksam bekämpft. Es galt, alle Maßnahmen gut zu koordinieren, klare Handlungsabläufe zu gewährleisten, schnell und effektiv zu agieren und dabei auch auf die Sicherheit der Wehrleute zu achten. Bei der Großübung waren auch eine Reihe von Frauen aktiv eingesetzt und die Feuerwehrjugend, die alle die ihnen zugeteilten Aufgaben optimal erfüllten.

Manöverkritik zum Abschluss der großen Gemeinschaftsübung. Kommandant Peter Stoiber betonte, dass das Übungsszenario keinen offenen Brand beinhaltete, sondern eine Verpuffung, die in einem Betrieb schon mal vorkommen könne, und man alle Maßnahmen der Übung darauf ausgerichtet habe. Kreisbrandmeister Josef Bauer, mit KBM Heinrich Mühlbauer (Drachselsried) als Beobachter dabei, stufte die Übung als durchaus realistisch für einen möglichen Ernstfall ein, zumal sich der Betrieb Aschenbrenner in Alleinlage befinde, die an die Löschwasserförderung besondere Anforderungen stelle. Kreisbrandinspektor Christian Stiedl hob hervor, dass die Übung handwerklich perfekt durchgeführt worden war, sowohl bei den technischen Hilfeleistungen als auch in der Koordination des Übungsablaufs.

Bürgermeister Hermann Brandl, der ebenso wie die beiden Bürgermeisterkandidaten Angelika Leitermann und Stefan Neppl die Übungen aufmerksam verfolgte, sprach allen Teilnehmern öffentlichen Dank aus. Betriebsinhaber Rolf Aschenbrenner sagte: „Ich hoffe, dass es nie zu so einem Ernstfall kommt, aber ich weiß, dass wir dann die bestmögliche Hilfe von euch Feuerwehrleuten bekommen werden!“ Er verband seinen Dank an die Feuerwehren mit diversen Getränken und einem Berg an Wurst- und Leberkässemmeln.

Bericht und Bilder: Hans Weiß