23.06.2019

 

Ein Feuerwehr-Jubiläumsfest, das alle Erwartungen übertraf

 

Fantastischer Festzug mit fünf Musikkapellen und zünftiger Ausklang –

 

Arnbruck. Vier Tage feierte die Freiw. Feuerwehr Arnbruck ihr 150-jähriges Jubiläum. Jeden Tag war das große Falter-Festzelt auf dem Weinfurtner-Parkplatz voller bestens gelaunter Besucher. Unbestrittener Höhepunkt war der grandiose Festzug am frühen Sonntagnachmittag, den fünf schneidig aufspielende Musikkapellen begleiteten. Der führte eine ganze Stunde lang die Zellertal- und Ecker Straße entlang und über Hoch- und Riedelsteinstraße wieder zurück zum Festzelt, begleitet von angenehmen Temperaturen und herrlichem Sonnenschein.

 

An der Spitze des 1. Zuges spielte die Rissbachtaler Blaskapelle Bodenmais. Politik, Gemeinderat und Feuerwehrführungskräfte folgten, Ehrenmitglieder, Senioren und Ehrenfestmütter in den Kutschen, die stark vertretenen Nachbarfeuerwehren. Der Zellertal-Spielmannszug gab weiteren sieben Feuerwehren den Takt vor, dem Musikzug Ruhmannsfelden und der Blaskapelle Weißenregen folgten je acht Feuerwehren und dem Spielmannszug der FFW Teisnach acht Arnbrucker Vereine. Der Patenverein aus Thalersdorf führte auch die historische Feuerspritze mit und gab zum Gaudium der Zuschauer Proben ihres Könnens an der Pumpe.

 

Im Festzelt spielte die Rissbachtaler Blaskapelle Bodenmais mit Blasmusik vom Feinsten nacheinander die Fahnen tragenden Vereine herein, während die Fahnenjunker sich als Fahnenschwinger einen unausgesprochenen Wettkampf um die Gunst der Zuschauer lieferten. Lautstark beklatscht, immer wieder Juchezer dazwischen und Jubelrufe, dass es eine Pracht war.

 

Im Hintergrund sorgte eine perfekt funktionierende Logistik im Falter-Festzelt für Speis und Trank, am Sonntagnachmittag gab es herrliche selbst gebackene Kuchen und Torten zum Kaffee. Als am Abend die Rissbachtaler das musikalische Zepter an die „Lederwixer“ übergab, konnten die Vorstände Michael Stauss und Lisa Brückl sowie Festleiter Sepp Hutter durchschnaufen und gemeinsam mit den Kommandanten Peter Stoiber und Andreas Schrötter sowie mit den Schirmherren Oskar Weinfurtner und Hermann Brandl so richtig durchschnaufen: Ein wunderbares Fest, alles hat bestens geklappt, die viele Arbeit bei der Vorbereitung hat sich gelohnt. 

Bericht und Fotos: Weiß Hans

 


 

Predigt: Dienst in der Feuerwehr, das ist tätige Nächstenliebe

 

Am Sonntag Kirchenzug, Festgottesdienst und Bänderverleihung – Auszeichnung für Ehrenvorstand Josef Hutter

 

Arnbruck. Von diesem Jubiläumsfest wird man noch lange schwärmen: Die Freiw. Feuerwehr Arnbruck hatte ihr 150-jähriges Jubiläum seit langem penibel vorbereitet, an den vier Tagen an alles gedacht und mit den vielen hundert Gästen aus nah und fern ausgelassen gefeiert. Ein wahrer Augenschmaus war das Festgefolge: Festmutter Ursula Hutter, Festbraut Carolin Herrmann, Patenbraut Christina Graßl, die Festdamen Julia Wiesinger, Stefanie Müller und Maria Müller begeisterten durch ihr souveränes Auftreten und die herrlichen Kleider schon beim Kirchenzug durch das Dorf.

 

Der Sonntag begann mit dem Einholen von Schirmherr Oskar Weinfurtner und Ehrenschirmherr Hermann Brandl, des Patenvereins FFW Thalersdorf und der vielen ankommenden Vereine, die sich zu einem langen Kirchenzug formierten. Im Gotteshaus begrüßte sie Pfarrer Josef Gallmeier und hielt eine bemerkenswerte Predigt. Das Evangelium vom barmherzigen Samariter illustrierte er mit einem Bild von Vincent van Gogh, das jeder bekam, und nahm es zum Anlass, den Dienst, den die Feuerwehr über die vielen Jahrzehnte zum Wohl und Schutz der Bevölkerung leistete, als Beispiel tätiger Nächstenliebe zu benennen: „Wie der Samariter den in Not geratenen Mitmenschen aufnimmt und ihn aufrichtet, helfen Feuerwehrleute solidarisch zusammen, wenn Unglück oder Katastrophen die Bevölkerung treffen.“

 

Zum Gottesdienst sang der Arnbrucker Viergsang die Waldlermesse, Johannes Traurig spielte zum Einzug der vielen Fahnenabordnungen eine mächtige Entrada auf der Orgel und begleitete am Schluss „Großer Gott wir loben dich“. Zuvor aber segnete Pfarrer Gallmeier die prächtigen Erinnerungsbänder, die nacheinander an die Fahne geheftet wurden: Festmutter Ursula Hutter, Festbraut Carolin Herrmann, Patenbraut Christina Graßl, Festdame Julia Wiesinger, Festdame Stefanie Müller (Trauerband), Festdame Theresa Leitermann und Festdame Maria Müller sprachen jeweils ihre Widmung am Ambo.

 

Eine ganz besondere Ehre widerfuhr Ehrenvorstand Josef Hutter, dem Kreisbrandrat Hermann Keilhofer zusammen mit Landrätin Rita Röhrl, Kreisbrandmeister Heinrich Mühlbauer und Vorstand Michael Stauss die Ehrenmedaille des Landes-Feuerwehrverbandes Bayern überreichte. Josef Hutter hatte die Arnbrucker Feuerwehr von 1992 bis 2014 als Vorstand geführt und vorbildlich gearbeitet. Mit anhaltendem Beifall unterstrichen die Kirchenbesucher diese Ehrung.

 

Danach stellten sich alle wieder zum Zug auf, der von der Kirche hinunter zum Festzelt führte, unter ihnen auch Staatsminister a. D. Helmut Brunner, Landrätin Rita Röhrl und Landtagsabgeordneter Max Gibis. Bundestagsabgeordneter Alois Rainer hatte am Morgen kurz Grüß Gott gesagt. 

Bilder und Bericht: Weiß Hans

 


20.06.2019

„Da Bobbe“ brachte einen bombigen Auftakt zum Feuerwehrjubiläum

 

Über 500 Besucher am Donnerstagabend

 

Arnbruck. Für einen rundum gelungenen Auftakt zum 150-jährigen Jubiläum der Freiw. Feuerwehr Arnbruck hatte der Festausschuss mit dem „Bobbe“ aus Alteglofsheim bei Regensburg gesorgt; über 500 begeisterte, meist junge Besucher im großen Falter-Festzelt auf dem Weinfurtner-Parkplatz, die vom ersten Auftritt an in überschäumender Stimmung die Gags, die Songs und die kabarettistischen Einlagen des Akteurs genossen. Ein absoluter Höhepunkt war sein Auftritt als feierwütiger Feuerwehrler.

 

Mit einem Fassl Bier bewaffnet zog er Punkt acht ins Festzelt ein, und als ihm der Beifall zu spät und zu sparsam kam, übte er diesen zur Gaudi der Festbesucher gleich noch einmal ein, bis die Stimmung am Applausometer so richtig kräftig ausschlug. Beim ersten Lied schon klatschten die Leute donnernd mit, sangen und lachten, dass es eine wahre Pracht war. Seine kabarettistische Einlage als abgekämpfter Nikolaus, der sich Kindergedichte und Geigengekratze anzuhören hatte geriet ebenso zum Vergnügen wie seine variantenreiche musikalische Liebeserklärung an den „Leberkas“.

 

Absoluter Höhepunkt vor der Pause war „Da Bobbe“ als versoffener Feierwehrkommandant, stilgerecht mit verwegen geknöpfter Schutzjacke und einem alten Helm, an dem er immer wieder ein „Feigerl“ durch Klopfen zum Schäumen brachte. Nacheinander schilderte er blumenreich den letzten Einsatz, den man bei einer außer Kontrolle geratenen Weihnachtsfeier selbst ausgelöste hatte. „Dieser Auftritt wars, warum wir den Bobbe verpflichtet haben“ sagte Sepp Hutter und ergänzte, dass der Star selbst aktiver Feuerwehr ist und in seiner Heimat als 2. Kommandant Dienst leistete.

Am heutigen Samstag zieht man nach dem Totengedenken um 18 Uhr am Gedenkstein ins Festzelt und lässt sich von „de Zwiadn“ zünftig unterhalten. Am morgigen Sonntag ist um 10 Uhr Festgottesdienst in der Kirche, danach gemeinsames Mittagessen im Festzelt, anschließend Festzug und Bänderverleihung.

 

Bericht und Bilder: Weiß Hans